Auch Anwohner und Straßenverkehr werden gegenüber herkömmlichen Verfahren deutlich weniger behindert.

Hausanschluss grabenlos

Spülbohren mittels Grubenbohranlage

Mittels einer Grubenbohranlage kann die Fa. Rettberg Hausanschlüsse für Gas, Wasser, Strom, Glasfaser oder sonstige Leitungen bis 70m Länge und 200mm Durchmesser schnell, wirtschaftlich zielgenau herstellen, ohne die vorhandene Oberfläche zu zerstören.

Neben Hausanschlüssen ist auch die Unterquerung von Straßen, Flüssen, Bächen oder anderen schützenwerte Oberflächen problemlos möglich. Auch wenn bauliche Zwänge, fehlende Zugänglichkeit oder Hinterhöfe eine offene Verlegung nicht möglich machen,  kommt diese minimalinvasive Technik zum Einsatz.   

Wie funktioniert es?

Zunächst wird eine kleine Baugrube mit den Abmessungen 1,60m*1,40m hergestellt und ein vierseitig geschlossener  Stahlverbaukasten  eingebaut.

In diese Start-Grube wird die hydraulische Bohrlafette installiert. Danach wird am gewünschten Ziel, z.B vor der Haus- bzw. Kellerwand eine weitere kleine Ziel-Baugrube zum Einbau der neuen Rohrleitung hergestellt. Der Bediener der Bohrlafette fährt nun eine gesteuerte Pilotbohrung bis zur Zielbaugrube auf, wobei der Streckenverlauf und die Tiefenlage der Bohrung dokumentiert wird. In der Zielbaugrube wird an das Bohrgestänge ein speziellen Werkzeug (Backreamer) angeschlossen.

Im rotierenden Rückzug der Bohrgestänge wird ein Hohlraum im Untergrund hergestellt, zeitgleich eine Betonit-Stützflüssigkeit in den Bohrkanal eingebracht. Die Flüssigkeit sorgt dafür, das der Bohrtunnel nicht einfällt. Weiter hat er einer kühlende Wirkung auf das Gestänge und fördert den Abraum aus dem Bohrkanal heraus.

Je nach Dimension des einzuziehenden Neurohres kann das Rohr direkt mit eingezogen werden, oder der Aufweitvorgang wird zur Vergrößerung des Bohrkanals wiederholt.

Vorteile des Spülbohrverfahrens

Das Horizontalspülbohrverfahren (Horizontal Directional Drill, HDD) wird dort eingesetzt, wo eine offene Bauweise mittels Rohrgraben nicht möglich ist, oder im Verlauf der Trasse eine zu schützende Oberfläche vorliegt. Dieses können ein schöner Vorgarten, Pflaster oder Natursteinbelege, Straßenkreuzungen, Vegetationskreuzungen oder Ähnliches sein. Im Regelfall ist die Verlegung mittels HDD-Verfahren auch kostengünstiger als eine offene Bauweise. Ebenfalls schont das Verfahren Ressourcen, und der CO2 Ausstoß wird enorm reduziert.

Beim HDD Verfahren werden üblicherweise Leerrohre (für das spätere Einziehen oder Einblasen von z.B. Strom-, Glasfaser- oder Telekommunikationsleitungen), Wasser -oder Gasleitungen eingesetzt.